Der Berg ruft “Mi-cha-eeeeeel”
Ich hatte ja schon lange eigentlich drauf gewartet, daß Michael mal so richtig ernst macht. Oder nee, eigentlich genau anders rum: Daß der Berg ernstmacht ! … und ihn ruft.
Solange und solaut, daß er es nicht mehr überhören kann und er zuhause im Dreieck läuft. Das muss wehtun sozusagen
Michael meint nämlich er wäre beruflich überlastet, und da denkt man ja als fürsorglicher Vereinskollege sofort an Plan A den medizinischen Notfall und Blaulicht!
Also alle raus aus den Coronabetten und Platz machen für den (vom Chef mutwillig) verletzten Vereinskollegen. Geht ja gar nicht, dass der hier so rumheult. Kann man nicht mit ansehen sowas. Aber sollte man das wirklich heutzutage noch verantworten, ihn in die Höhle des Virus zu schicken ? Ins Krankenhaus ?
NEE:
Denn es gibt einen Plan B, der zugegebenerweise einsam macht, aber weise !!
Weit weg also, in die Berge, mit Copter und Rucksack, wo kein Virus zuhause ist und hinterhältig am nächsten Einkaufswagen lauert.
Man stelle sich vor: Keine Menschenmassen, kein Laut, kein Städte-Gestank, keine Autoabgase, kein Krankenhaus und kein Chef. Nur Ruhe! Ich muss sagen ich beneide ihn, denn IHN hat der Berg doch tatsächlich gerufen – mich noch nicht, son Schiet. Er hatte nichmal eine Träne im Auge bei der Verabschiedung von seinen liebsten Pilotenkollegen, ist einfach bei bestem Wetter vom schwarmer Modellflugplatz aus Richtung Straße mit Rucksack losgelaufen, nicht zu fassen. Auto steht noch auf dem Platz, gibts eh keine Verwendung mehr für … Naja, wenigstens hat er ein Motivationsfoto und seine knitterige Packliste auf dem Beifahrersitz noch lesbar hinterlassen: Dicke warme Treckinglatschen, Dose Thunfisch, Sauerstofflasche, 250er Racecopter, FPV-Copter, SelfieCopter, Leuchtpistole … da musste ich echt lachen : Sender stand nicht drauf !! Der kommt morgen wieder …
Nachruf: Lieben Gruß an die Schwarzwaldklinik, er braucht kein Bett.
CU on the runway.