Es war wie in einem Krimi – Tatort Ballenstedt, Motiv : Deutsche Meisterschaft F3S 2020, Täter: Stanley&Jens, Tatbestand : VIZEMEISTER !! Zeugen: Vaddern und ich und alle andern auch. Einen super herzlichen Glückwunsch also an Stanley (Pilot) und Jens (Schraubervater) auch von uns. Wir haben grad zwar einen Anfängersegler beim Lehrer-Schüler-Betrieb bei gefühlten 10 km/h Speed verloren, aber wir hoffen die Glückwünsche bedeuten Euch trotzdem was … 😉
Jens (wie auch Stanley sozusagen Mitglied im “>500km/h-Club”) erzählt mir, daß die Tat eiskalt durchgeführt wurde, quasi aus dem Stand, weil Stanley mittlerweile in der Dual-Ausbildung bei Airbus (Stade) gar nicht mehr trainieren kann. Aber das seit Jahren eingespielte Spichtinger-Team hat so manchen “Bruch” regungs- aber nicht teilnahms- und schon gar nicht erfolgslos absolviert. Sie wissen also wies läuft und was man für Werkzeug zu solch einer Tat mitnehmen muss.
Anreise zum Tatort ging blind, auch der perfekte Zelt-Stellplatz außen war wieder der gleiche, jeder weiß schon wer wann wo was und weshalb. Reden und diskutieren macht eh keinen Zeltaufbau oder Flieger schneller ! Also gilt seit der Entdeckung der Jagd im Wald wie heute noch bei der Jagd nach Speed : TUN, FEDDICH WERDN.
Das Arbeitszelt mit dem “Typhoon” Modell war überraschenderweise offen für jedermann, keinerlei Geheimnistuerei, extrem sympathisch finden wir. Und wir durften fragen. Überhaupt ist das unser herausragender Eindruck von außerhalb : Die Speedfamilie hält zusammen, man hilft sich, egal womit. Absolut normal ist dem Wettbewerb-Kumpel aus der Rangliste nebenan das Modell in die Luft zu werfen – Starthilfe. Cool. Oder der leihweise Prop-Satz vom Gegner. Obercool.
Als Stanley durch Pech eine Zelle am maßgeblichen 6S-Akku verlor, war Sense. Fast. Es gab da ja noch einen schwächeren Reserve-Akku … eben den gefühlt 500W-30mmDurchmesser-Lötbrenner angeworfen, die guten Zellen zerlegt und nen neuen gebraten. Zu dem Zeitpunkt hatte er schon 429 km/h auf der Uhr und Platz 2, wollte sich aber noch verbessern bzw. vorbeugen. Dann : Der Startslot war längst vorbei und Stanley immer noch am löten, aber wie gesagt, die Family hält zusammen : Der Flugleiter winkt “Thumbs Up” und Stanley&Jens dürfen später starten. Mountainbiker Stanley hat beim Start dann den Pulsgurt um – 140 ! Aber dann wieder Pech, nicht auszuhalten, der erste Vorbeiflug “nur rechts”, mist. Keine Wertung. Damit waren rechnerisch alle weiteren Möglichkeiten futsch, weil der Akku nur 2 Durchgänge hält und in beide Richtungen entlang der Meßstrecke Wertungen gebraucht werden. Also Abbruch. Schaaaaaaade. Tat der “Tat” aber keinen Abbruch, jippi, 429 und ein wenig Zittern reichte !!! Ausatmen (wir auch), Puls 75, Feiern. Modell heil. Geil.
Fazit : F3S tut gesund sein. Tatsächlich. Vizemeister zu sein, tut ebenfalls gut und uns hat es auch seeeeeeeeeeeehr gut getan ! ;-)) Danke an Euch, Stanley und Jens ! Einladung nach Schwarme steht, ist auch klar !
CU on the runway.